Out into the world

Digital Edition


Und so könnte es passiert sein:

Statt die Filmtalente aus aller Welt nach Hannover einzuladen, wollten wir diesmal zu ihnen fahren – out into the world!

Gleich nach dem Festival 2019 riefen wir das Team wieder zusammen, stiegen in den quietschgelben up-and-coming-Bus, sagten den Liebsten daheim auf Wiedersehen und fuhren erst kreuz und quer durch Deutschland und dann hinaus in die Welt!

Bis zum Festival im November 2021 wollten wir Eindrücke bei euch zu Hause aufnehmen, an euren Erfahrungen teilhaben, kurze Clips über eure Arbeit drehen und natürlich die neusten Filmkunstwerke von euch einsammeln. Wir fuhren nicht nur in Großstädte wie München, Berlin, Hamburg, Köln und Leipzig, sondern wollten auch wissen, welchen Themen sich Rene in Schlettau widmet, was Solveig in Meppen verfilmt und was Lena im Breisgau bewegt.

Und dann wollten wir erleben, wie die Filmbedingungen für junge Menschen in Kuala Lumpur und am Rio de la Plata sind. Wir wollten lernen, wie man Licht setzt in der Wüste Gobi und die Elektronik schützt im ewigen Eis auf King George Island. Wir besuchten Moutebh in Almaty, feierten mit Ranjid in Madurai, staunten mit Cheng Li in Tschoibalsan, trösteten Jin-Jin auf Tohoku, verpassten fast Gilbert am Rande des Dalton-Highways und wurden von Carmelita in Ollantaytambo zu einer Hochzeit eingeladen. Wir querten den Atlantik – wobei wir die Nächte mit der filmbegeisterten Kapitänin Adalet durchzechten - und trafen den einsamen N’komo am Fuß des Killimandscharo.

Wir haben gelacht, wir haben geweint und wir waren berührt von den vielen brennenden Themen, die Filmtalente weltweit trotz Pandemie und widriger Umstände in bewegte Bilder umsetzen.

So langsam war der Bus voll mit Material, wir selbst müde von der langen Reise und überwältigt von den unzähligen Eindrücken.

Da passierte es: Sand und Wetter setzten unserem Bus derart zu, dass er röchelnd den Dienst versagte. Mitten im Nirgendwo – und kurz vor dem Festival. Doch halt, war das da drüben eine Fata Morgana oder ein Haus?! Tatsächlich! Das „Hotel Savoy“ war durchaus echt, gleich bei einer schattenspendenden Oase. Davor saß ein Mann, der uns neugierig entgegen sah. „Wir sind gestrandet, wollen aber ein Filmfestival auf die Beine stellen!“ riefen wir besorgt: „Gibt es hier Internet?“

Herr Lagershausen nickte bedächtig: „Wir haben erst letzte Woche ein Glasfaserkabel verlegt...“
Wir sahen uns an und waren uns einig: Dann machen wir es eben von hier!

Unsere Festivalzentrale: Das Hotel Savoy in Hannover.

Wir danken der Familie Lagershausen, diesen wunderbaren Ort bespielen zu dürfen.

Hier befindet sich das gesamte Team, von den Moderator:innen über die Techniker:innen, das Welcome-Team, die Festivalleitung und auch die beiden Festival-Jurys sitzen hier beisammen und schauen in der Festivalwoche die nominierten Filme.

Von hier streamen und zoomen wir mit allen Talenten, mit Profis aus der Branche, mit allen, die dabei sein wollen.

Und von hier bespielen wir unsere up-and-topia-Welt, in der ihr viele Programmpunkte rund ums Festival erleben könnt. Wr sind hier täglich unterwegs, kommt dazu und informiert euch, klönt, chillt und heckt neue Projekte aus.